Allgemeines
Mitglieder
Satzung
Spenden
Spiegel der Begegnung
Projekte im Entstehen


Zwei Frauen, die Kunst und der Krieg

Samstag Filmpremiere vorm Pulverturm


Jena (OTZ/Groß). Sie kannten sich bis vor kurzem überhaupt nicht, seit einigen Wochen tauschen sie sich per Telefon und E-Mails aus. Doch am 4. September werden sie sich in Jena erstmals treffen – die beiden Künstlerinnen Martine Metzing-Peyre und Yuta Strega. Doch schon jetzt sind beide Frauen Hauptdarstellerinnen eines Films aus Jena, der zum Thüringentag am Samstagabend um 22 Uhr seine Premiere am Pulverturm erleben wird. Der Dokumentarfilm mit dem Titel „Spiegel der Begegnung“ ist ein Projekt des Jenaer „habileté“-Vereins zum Deutsch-Französischen Jahr anlässlich des 200. Jahrestags der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Der Verein suchte die zwei Frauen aus und besuchte sie mit Kamera und Mikro. Der Film trifft genau das Motto dieses Jahres „Rendezvous“. Die eine Künstlerin ist Französin (Martine Metzing-Peyre), die seit vielen Jahren in Deutschland lebt und arbeitet, und die andere ist eine Deutsche (Yuta Strega), die seit langem in Südfrankreich wohnt und künstlerisch tätig ist. Sie erhalten durch den „habileté“-Verein ein Rendezvous über Nationalitäten-Grenzen hinweg. Und das in Jena, wo beide am 7. September auch noch eine gemeinsame Ausstellung im Hotel Esplanade eröffnen werden. Dann dürfte auch spürbar werden, dass die beiden Frauen vieles verbindet. Sie haben nämlich einen deutlichen Bezug zum Anlass dieses Jubiläumsjahres, der Schlacht von 1806. Beide kennen den Krieg persönlich. So war Martine Metzing-Peyre (geb. 1935) mehrmals in Algerien, wo sie den Unabhängigkeitskampf und den Terror der 90er Jahre kennenlernte. Für Yuta Strega (geb. 1946) waren es vor allem ihre Aufenthalte in Palästina, die sie den Krieg kennen und hassen lernte. Setzt sich Martine Metzing-Peyre mehr figürlich mit dem Thema Krieg auseinander, so tut es Yuta Strega besonders mit abstrakten Mitteln. Die Arbeiten beider Frauen werden sehr farbintensiv sein, wie Katy Kasten-Wutzler vom „habileté“-Verein schon mal ankündigt. Vor allem aber werden beide vieles zu erzählen haben, wenn sie sich in Jena begegnen. Das am Samstagabend zu sehende Filmporträt von Uwe Germar wird einiges davon herüberbringen.